Handeln – leidenschaftlich und gern

Ausgesandt in verschiedene Tätigkeiten, stellen wir uns in den Dienst für Kinder und Jugendliche, für kranke, alte, arme, hilfebedürftige und sinnsuchende Menschen.

Über die Jahre entstanden neben Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und einer Schule für Hörgeschädigte, auch Einrichtungen der Altenhilfe, in denen die Schwestern bis heute wirken und arbeiten. Viele Schwestern sind auch im Mutterhaus oder in Einrichtungen anderer Träger tätig. Die Aufgaben sind je nach Sendungsauftrag verschieden.

mitARBEITende

Vinzenz von Paul und Luise von Marillac sind unsere spirituellen Wurzeln. Sie hatten offene Augen und ein offenes Herz für die Nöte ihrer Zeit und fanden innovative Antworten darauf. Sie ließen sich von den Zeichen der Zeit bewegen und brachten viele Menschen in Bewegung.

Heute sind wir gemeinsam mit über 6000 mitARBEITenden in einer Vielzahl von Einrichtungen und Betrieben an unterschiedlichen Standorten im süddeutschen Raum unterwegs. Wir alle bringen uns mit unserer Kraft und mit unseren Talenten aktiv in die Gesellschaft ein.

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Unser Menschenbild – christlich und vinzentinisch

In unserem Bemühen zur Mitgestaltung einer gerechten und respektvollen Gesellschaft gründet unser Menschenbild sowohl auf christlichen als auch auf vinzentinischen Werten. Diese grundlegenden Überzeugungen bilden das Rückgrat unserer Bemühungen, eine Kultur der Vielfalt zu fördern, die die Einzigartigkeit eines jeden Menschen anerkennt und schätzt und Gott im Nächsten sieht. Deshalb ist es für uns von höchster Bedeutung, die Menschenrechte in all unseren Beziehungen zu wahren, sei es in unseren internen Strukturen oder in unserer Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern. Dieser Grundsatz leitet uns in unserem Streben nach einer Welt, die von Solidarität, Gerechtigkeit und gegenseitigem Respekt geprägt ist.

In Zeiten, in denen die Grundfesten unserer Demokratie erschüttern, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir gemeinsam aufstehen und uns für Weltoffenheit, die Achtung der Menschenrechte und gegen jegliche Form von Hetze und Diskriminierung einsetzen.
Die jüngsten Enthüllungen über Pläne, massenhaft Menschen mit Migrationsbiografie aus Deutschland abzuschieben, sind nicht nur besorgniserregend, sondern auch ein klarer Angriff auf die Grundwerte, für die unsere Demokratie steht. Solche Ideen und Handlungen sind zutiefst menschenverachtend.
In unseren Einrichtungen beschäftigen wir Mitarbeiter:innen aus über 60 verschiedenen Nationen. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft. Und ohne diese Vielfalt wäre unsere tägliche Arbeit für die uns anvertrauten Menschen überhaupt nicht möglich.
Die Menschen, die in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft tätig sind, tragen maßgeblich dazu bei, das Wohlergehen unserer Gesellschaft zu fördern. Ihre Hingabe, Professionalität und Vielfalt bereichern nicht nur unsere Branche, sondern prägen auch das soziale Gefüge unseres Landes. Es ist unerlässlich, den Wert jedes Einzelnen zu erkennen und zu schätzen, unabhängig von nationalen, kulturellen oder religiösen Unterschieden.
Wir setzen uns nachdrücklich für eine offene, tolerante und inklusive Gesellschaft ein, in der die Würde jedes Einzelnen geachtet wird. Hetze und Diskriminierung haben keinen Platz in unserer Vision für eine gerechte Welt. Wir ermutigen alle Menschen, ihre Stimme zu erheben, sich gegen Vorurteile zu stellen und aktiv für eine Demokratie einzutreten, die auf Respekt, Solidarität und Gleichberechtigung basiert.
Es ist jetzt an der Zeit, zusammenzustehen, um eine Zukunft zu gestalten, in der Vielfalt geschätzt wird und in der wir gemeinsam für eine gerechte und menschenwürdige Gesellschaft kämpfen.

Für uns als Ordensschwestern und als Arbeitgeber ist es eine Selbstverständlichkeit, mit allen Menschen, völlig unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung bzw. Identität, zusammenzuarbeiten. Wir stellen uns bewusst an die Seite derer, die ausgeschlossen und diskriminiert werden und wünschen uns eine Kirche ohne Angst. Deshalb haben wir uns 2022 mit der Initiative #OutInChurch solidarisiert.

Erklärung herunterladen: Grundsatzerklärung Menschenrechtsstrategie (pdf)

I. Einleitung

Der Unternehmensverbundder derzeit bestehenden Genossenschaft der Barmherzi­ gen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V. bekennt sich zur Einhaltung der Menschenrechte und zum Schutz der Umwelt. Es ist das erklärte Ziel der Unternehmensleitung, die Menschenrechteund die Umwelt entlangder gesamten Wertschöpfungskette zu achten, zu schützen und zu fördern. Verstöße gegen inter­ national verankerte Menschenrechteund gegen nationaleund internationale Umwelt­ schutzvorschriften werden nicht toleriert.

Die Grundlage der menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten bilden die folgenden internationalen Regelungswerke, zu denen sich die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V. be kennt:

  • Internationale Charta der Menschenrechte
  • Leitprinzipien der Vereinten Nationenfür Wirtschaft und Menschenrechte
  • UN Global Compact
  • OECD Leitsätze für multinationale Unternehmen
  • Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation
  • Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen

Die in dieser Erklärung niedergelegten Grundsätze zur Menschenrechts- und Um­ weltstrategie gelten im gesamten Geschäftsbereich der Genossenschaft der Barm­ herzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V., einschließlich ihrer Tochtergesellschaften und Einrichtungen des Klosters Untermarchta,l der Vin­ zenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen, der Vinzenz von Paul Kli­ niken gGmbH, der Vinzenz von Paul Hospital gGmbH und der St. Loreto gGmbH Inst itut für Soziale Berufe und sind von der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden bei der Wahrnehmung der ihnen übertragenen Aufgaben einzuhalten. Die Genossen­ schaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V. erwartet die Einhaltung der Menschenrechte und umweltbezogener Pflichten von allen Geschäftspartnerkontakten. Die Achtung  und Wahrung  der Menschenrechte und der umweltbezogenen Pflichten ist die Grundvoraussetzung für eine Zusammenarbeit mit der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.

II. Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.
Der Unternehmensverbund der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. betreibt folgende Dienste und Einrichtun­ gen: das Kloster Untermarchtal, die Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen, die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH, die Vinzenz von Paul Hospital gGmbH und die St. Loreto gGmbH Institut für Soziale Berufe.

Das Kloster Untermarchtal ist eine Klosteranlage in der Gemeinde Untermarchtal im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, die als Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal genutzt wird.

Die Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen ist ein karitatives Unternehmen. Seit Jahrzehnten beweist sie unter der vinzentinischen Philosophie „Liebe sei Tat“ Kompetenz, wenn es um Pflege, Begleitung und Seelsorge geht. Mehr als 2.500 Mitarbeitende machen sich in rund 50 Diensten und Einrichtungen im süd­ deutschen Raum für Ältere undPflegebedürftige, Kinder und Jugendlichesowie Men­ schen mit Hörschädigung stark. Er werden Pflege-, Gemeinschafts- und Bildungsein­ richtungen über die Tochtergesellschaft Vinzenz Service GmbH eine auf Nachhaltig­ keit und regionale Qualität ausgerichtete Verpflegung angeboten. Aus- und Weiterbil­ dung ist nicht nur mit Blick auf die rund 150 Auszubildenden ein zentrales Thema. Als Mitgesellschafterin der Akademie für Gesundheit und Soziale gGmbH werden Bil­ dungsangebote in pflegerischen und sozialen Berufen gefördert. Die Zukunft der Vin­ zenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen wird durchmoderne Wohn­ und Unterstützungsformen und unter Einsatz neuer digitaler Instrumente gestaltet.

Die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH umfasst das Marienhospital Stuttgart, das MVZ Marienhospital Stuttgart GmbH, die Vinzenz Klinik in Bad Ditzenbach, die Vinzenz Therme in Bad Ditzenbach sowie die Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen. Das Marienhospital Stuttgart ist ein Krankenhaus der Zentralversorgung in Stuttgart und akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen. Die Klinik zählt zu den größten Krankenhäusern in der Region Stuttgart. Die Vinzenz-Klinik in Bad Ditzen­ bach ist eine Fachklinik für stationäre Rehabilitation, Vorsorge und Anschlussheilbe­handlungen in den Bereichen Innere Medizin, Kardiologie und Orthopädie. Die Barmherzigen Schwestern aus Untermarchtal besitzen die Vinzenz-Therme in Bad Ditzen bach. In Bad Überkingen ist mit der Luise-von-Marillac-Klinik eine Brustkrebs-Reha­ Klinik speziell für junge Frauen vertreten.

Die Vinzenz von Paul Hospital gGmbH ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Abhängigkeitserkrankungen,Gerontopsychiatrie und Neurolo­ gie. Außerdem gehören zu der Einrichtung noch verschiedene Psychiatrische Insti­tutsambulanzen, Tageskliniken, die SGB XI Pflegeheime Luisenheim und Spital am Nägelesgraben. Die Vinzenz-Werkstätten als WfbM für psychisch behinderte Men­ schen und im Sozialpsychiatrischen Bereich die Gemeindepsychiatrische Verbund gGmbH mit Tagesstätte, Sozialpsychiatrischer Dienst, Betreutes Wohnen in Familien und Ambulant Betreutes Wohnen. Die Vinzenz von Paul Hospital gGmbH ist zuständig für die vollstationäre Versorgung der Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar­ Heuberg, Zollernalbkreis und den nördlichen Teil des Landkreises Tuttlingen. Die Ver­ sorgungsregion umfasst ca. 610 000 Einwohner.

Die St. Loreto gGmbH versteht sich als Bildungszentrum für soziale Berufe. In Schwä­bisch Gmünd, Ellwangen und der Bildungsakademie wird Menschen unterschiedli­cher Herkunft und Lebenssituation eine qualifizierte Ausbildung und Weiterbildung ermöglicht. Das Institut für soziale Berufe St. Loreto blickt auf eine bis ins 19. Jahrhundert zurückgehende Schultradition durch die Barmherzigen Schwestern vom Hei­ligen Vinzenz von Paul e.V. von Untermarchtal zurück. 1918 wurde ein Ausbildungs­ seminarfür Kindergärtnerinnen angeschlossen. Heute umfasst das von mehreren ka­tholischen karitativen Einrichtungen getragene Institut für Soziale Berufe die staatlich anerkannten Fachschulen für Sozialpädagogik, Altenpflege, Organisation und Füh ung, die Fachschulen für Sozialwesen der Fachrichtung Jugend- und Heimerziehung und Heilerziehungspflege und die Bildungsakademie.

III. Das  Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verfolgt das Ziel, menschenrechtli­ che und umweltbezogene Standards entlang der gesamten Lieferkette zu gewährleis­ ten. Zu diesem Zweck definiert es eine Reihe geschützter Rechtspositionen, deren drohende Verletzung durch umfangreiche Sorgfaltspflichten vorgebeugtwerden soll. Nach § 6 Abs. 2 hat jedes in den Anwendungsbereich des LkSG fallende Unterneh­ men eine Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie zu verabschieden. Darin ist das Verfahren zu beschreiben, mit dem ein Unternehmen seinen Sorgfaltspflichten im eigenen Geschäftsbereich und in der gesamten Lieferkette nachkommt. Es sind die menschenrechts- und umweltbezogenen Risiken zu benennen, die auf Grundlage der Risikoanalyse prioritär festgestellt wurden. Schließlich definiert die Grundsatzer­klärung zur Menschenrechtsstrategie die menschenrechts- und umweltbezogenen Erwartungen, die ein Unternehmen an seine Beschäftigten und Zulieferer in der Lie­ferkette richtet.

IV. Achtung der Menschenrechte und der Umwelt in der gesamten Lieferkette
Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­ termarchtal e.V. mit seinen einzelnen Gesellschaften ergreift angemessene und wirk­ same Maßnahmen, um menschenrechts- und umweltbezogene Risiken im eigenen Geschäftsbereichund in der gesamten Lieferkette zu identifizieren, zu verifizieren und die Realisierung von Risiken zu verhindern. Wird festgestellt, dass die Verletzung ei­ ner menschenrechts- oder umweltbezogenen Pflicht eingetreten ist oder unmittelbar bevorsteht, greift ein zielgerichteter Abhilfeprozess in der jeweiligen Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Unter­ marchtal e.V., im Rahmen dessen individuelle Maßnahmen zur Beendigung eines Verstoßes und zur Minimierung seiner Folgen ergriffen werden.

Alle Maßnahmen, die im Rahmen unserer menschenrechts- und umweltbezogenen Verantwortung ergriffen werden, folgen dem  Grundsatz  „Befähigung  vor Rückzug“: Wir bekennen uns dazu, unsere Geschäftspartnerkontakte bei der Vermeidung und Beendigung von Verstößen gegen die Menschenrechte oder umweltbezogene Vor­ schriften zu unterstützen, bevor wir Geschäftsbeziehungen aufgeben oder auf alter­ native Bezugsquellen ausweichen.

Die Sorgfaltspflichten werden für den eigenen Geschäftsbereich der einzelnen Ge­ sellschaften und die gesamte Lieferkette im Rahmen eines Risikomanagementsys­ tems ebenfalls in den einzelnen Gesellschaften umgesetzt. Durch die horizontale und vertikale Integration der Sorgfaltspflichten in  alle  maßgeblichen Geschäftsabläufe stellt die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. mit seinen einzelnen Gesellschaften sicher, dass Risiken in jeder einzelnen Gesellschaft erkannt und Präventions- und Abhilfemaßnahmen zielgerich­tet in der jeweiligen Gesellschaft  umgesetzt werden.

1. Effektives  Risikomanagement
Das Risikomanagementsystem jeder einzelnen Gesellschaft richtet Prozesse zur Um­ setzung der Sorgfaltspflichten ein und legt Verantwortungsbereiche, Zuständigkeiten und  Berichtslinien fest.

Die Sorgfaltspflichten werden innerhalb der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. horizontal verankert. Alle beteiligten Gesellschaften und die darin jeweils angesiedelten, für das effektive Risi­komanagement notwendigen Abteilungen und Bereiche (z.B. Nachhaltigkeit, Quali­tätsmanagement, Einkauf, Produktion, Logistik) werden in die Umsetzungsschritte einbezogen. Operativ gesteuert wird die Umsetzung der Sorgfaltspflichten durch die jeweils in den Gesellschaften benannten, zuständigen Menschenrechtsbeauftragten. Die vertikale Verankerung der Sorgfaltspflichten erfolgt durch die Festlegung von Auf­ sichts- und Koordinationszuständigkeiten auf Ebene der Geschäftsleitung in der je­ weiligen Gesellschaft. Gesamtverantwortlichfür die Umsetzung der menschenrechts­ und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten ist die Geschäftsführung der Genossen­schaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­termarchtal e.V. hat in jeder Gesellschaft eine menschenrechtsbeauftragte Person benannt, die das Risikomanagement für den eigenen Geschäftsbereich und die ge­samte Lieferkette überwacht und regelmäßige Wirksamkeitsüberprüfungen durch­führt. Die menschenrechtsbeauftragte Person berichtet direkt an die Geschäftsleitung der jeweiligen Gesellschaft.

2. Risiken erkennen, gewichten und priorisieren
Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­ termarchtal e.V. führt vollumfängliche Risikoanalysen in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte und umweltbezogener Pflichten innerhalb des eigenen Geschäfts­ bereichs und bei ihren unmittelbaren Zulieferern durch. Dazu greift sie sowohl auf internen Sachverstand der benannten menschenrechtsbeau ftragten Personen als auch externen Sachverstand zurück. Die Komplexität und der Umfang unserer inter­ nationalen Lieferkette erfordern den Einsatz technischer Lösungen, die uns bei der Identifizierung, Verifizierung, Gewichtung und Priorisierung von Risiken unterstützen. Unser Risikoanalysesystem in der jeweiligen Gesellschaft und damit insgesamt für die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­ termarchtal e.V. ermöglicht eine Ermittlung der individuellen Risiken eines jedenGe­ schäftspartnerkontaktes. Unter Zugrundelegung der allgemeinen Zuliefererangaben – insbesondere Herkunftsland und Branche – erfolgt eine abstrakte Risikoanalyse in jeder Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vin­ zenz von Paul in Untermarchtal e.V. basierend auf einer Vielzahl anerkannter Indizes und Studien externer Experten. Auf der Grundlage von Selbstbewertungender Liefe­ ranten, eines Kl-gesteuerten Medienanalysetool,snachgewiesener Zertifizierungen und eigener Erkenntnisse aus Kontrollen oder Geschäftsvorgängen werden Ge­ schäftspartnerkontakte in jeder Gesellschaft eruiert und anschließend auf konkrete menschenrechts- oder umweltbezogene Risiken überprüft. Dabei wird nicht nur das Herkunftsland und die Branche des Geschäftspartnerkontaktes berücksichtigt. In je­der Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. werden auch Produktrisiken, Handelsstufenrisiken, die Komplexität vorgelagerter Lieferketten sowie eine Vielzahl weiterer Daten analysiert, um Risiken einzugrenzen, zu lokalisieren und frühzeitig zu erkennen.

In jeder Gesellschaft werden Risiken gewichtet und priorisiert, indem die typischer­ weise zu erwartende Schwere einer möglichen Rechtsverletzung und ihre Unumkehr­ barkeit in ein Verhältnis zu der Eintrittswahrscheinlichketi gesetzt werden. Jede Ge­ sellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. berücksichtigt auch eigene mögliche Verursachungsbei­ träge sowie den Grad seines Einflussvermögens, um Risiken zu priorisierenund ziel­ gerichtet dort aktiv zu werden, wo die Realisierung von Risiken droht. Mithilfe einer Risikomatrix wird der Handlungsbedarf in jeder einzelnen Gesellschaft der Genos­ senschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. identifiziert und Präventions- und Abhilfemaßnahmen dort angestoßen, wo sie notwendig sind.

3. Präventiv vorgehen
Die umfangreiche Risikoanalyse wird ergänzt durch angemessene und wirksame Prä­ventionsmaßnahmen. Im eigenen Geschäftsbereich der jeweiligen Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. gilt ein unternehmensinterner Verhaltenskodex, der die Erwartungen an und die Rechtevon Mitarbeitenden klar und verständlich zusammenfasst.

Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­termarchtal e.V. mit ihren Gesellschaften bietet umfangreiche Schulungs- und Bil­dungsmöglichk iten an, die Mitarbeitende wahrnehmen können. Die mit der Umset­zung der menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten betrauten Mitar­beitenden nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen teil, um die internatio­nalen Anforderungen an die Menschenrechte und den Umweltschutz in der gesamten Lieferkette umsetzen zu können. Unseren Geschäftspartnerkontakten bieten wir Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten an, damit auch diese befähigt werden, den Menschenrechten und dem Umweltschutz in ihrem Geschäftsbereich zur Geltung zu verhelfen.

Regelmäßige und anlassbezogene Kontrollen im eigenen Geschäftsbereich in jeder Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom h!. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. werden durchgeführt, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Geschäftspartnerkontakte werden im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und Vorgaben in jeder einzelnen Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtale.V. kontrol­liert.

Wir verlangen von Geschäftspartnerkontakten, unsere menschenrecht- und umwelt­ bezogenen Erwartungen in der Lieferkette weiterzugeben und ihre Einhaltung laufend zu überprüfen. Zu diesem Zweck bildet unser für jede Gesellschaften geltender Ver­ haltenskodex für Lieferanten die Grundlage für die Eingehung einer neuen Geschäfts­beziehung.

4. Abhilfe leisten
Wirksame Abhilfemaßnahmen sind zu ergreifen, wenn die Verletzung einer men­ schenrechts- oder umweltbezogenen Pflicht eintritt oder unmittelbar bevorsteht.
Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­ termarchtal e.V., im Speziellen die einzelnen Gesellschaften, leiten jeweils Abhilfe­ maßnahmen umgehend nach Identifizierung eines entsprechenden Verstoßes ein. Dabei entwickeln die Gesellschaften für jede Situation und jeden unmittelbaren oder mittelbaren Zulieferer maßgeschneiderte Abhilfemaßnahmen, um Verstöße zielge­ richtet zu beenden. Zugleich hat die jeweilige Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. eine Reihe von Rahmenmaßnahmenentwickelt. die im Sinne eines Baukastenprinzips sofort ak­ tiviert und zur Reaktion auf Verstöße mit konkreten Inhalten gefüllt werden können. Für jede Abhilfemaßnahme definiert die jeweilige Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. einen Prozess, Erfolgsziele und eine klare unternehmensinterne Zuständigkeit. Jede Abhil­femaßnahme enthält einen konkreten Zeitplan und kann mit Zwischenzielen versehen werden. Die systemgestützten Maßnahmenprozesse vernetzen alle relevanten Ak­teure.

5. Hinweisen nachgehen
Eine wichtige Rolle für die Identifizierungvon Risiken und Verstößen in der Lieferkette spielt ein funktionierendes Beschwerdeverfahren für jede Gesellschaft, das für alle Betroffene in der Lieferkette – von Mitarbeitenden über Zulieferer bis hin zu Dritten, die durch unsere oder die Aktivitäten unserer Zulieferer beeinträchtigt werden – zu­ gänglich ist. Dabei ist wichtig, dass Hinweise anonym und vertraulich abgegeben wer­den können.
Das Hinweisgebersystem, welches für jede Gesellschaft eingerichtet ist aufgrund der Eigenheiten jeder Gesellschaft, berücksichtigt die Komplexität unserer Lieferkette. Jegliche Zugangsschwelle ist niedrig in jeder Gesellschaft gesetzt, um die Abgabe von Hinweisen so einfach wie möglich zu gestalten.
Die Handhabung von Hinweisen erfolgt in jeder Gesellschaft vertraulich und zügig. Die mit der Bearbeitung von Hinweisen befassten Mitarbeitenden in der jeweiligen Gesellschaft unterliegen im Rahmen des Beschwerdemanagements keinen Weisun­gen; ihre Neutralität ist gewahrt. Jede Beschwerde löst einen Bewertungs- und Maß­nahmenprozess aus, am Ende derer die Beendigung des berichteten Verstoßes oder die Minimierung eines erkannten Risikos in jeder Gesellschaft steht.
Eingereichte Hinweise und Beschwerden werden zudem automatisiert im Rahmen der Risikoanalyse in jeder Gesellschaft der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. berücksichtigt.

6. Verantwortung in der gesamten Lieferkette
Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­ termarchtal e.V. nimmt ihre Verantwortung für die gesamte Lieferkette sehr ernst. Ent­ sprechend wird die Risikoanalyse in der jeweiligen Gesellschaft auch auf Zulieferer erstreckt, die zwar keine direkten Geschäftsbeziehungen zu uns unterhalten, aber Teil der Lieferkette sind.
Das langfristige Ziel ist die Herstellung vollständiger Transparenz in der Lieferkette. Trotz nachvollziehbarer gegenläufiger Interessen einiger Geschäftspartnerkontakte sind wir als Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. bemüht, mittelbare Zulieferer zu identifizieren und in die Risiko­ analyse einzubeziehen. Dafür setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren unmittelbaren Geschäftspartnerkontakten, um die Transparenz in der Lieferkette ko­ operativ und zum Wohle aller zu erhöhen.

7. Dokumentation und Berichterstattung
Die Umsetzung aller Sorgfaltspflichten wird fortlaufend dokumentiert. Über ein zent­ rales Risikomanagementsystem, das in jeder Gesellschaft existiert, vernetzen wir sämtliche uns zugänglichen Informationen über erkannte Risiken und ergriffene Prä­ventions- und Abhilfemaßnahmen.
Wir bekennen uns zudem zu einer transparenten Kommunikation zu den menschen­ rechts- und umweltbezogenen Herausforderungen, denen die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. in der Zusammenfassung der einzelnen Gesellschaften ausgesetzt ist. Durch unsere öffentli­che Berichterstattung kommunizieren wir mindestens jährlich erkannte Risiken, ergrif­fene Maßnahmen und den erzielten Fortschritt.

V. Ausblick
Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Un­ termarchtal e.V. mit ihren Gesellschaften verpflichtet sich zur fortlaufenden Überprü­ fung, Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer eigenen Maßnahmen. Die Effektivi­ tät und Wirksamkeit aller menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten müssen stets gewährleistet sein. Wirksamkeitsüberprüfungen finden anlassbezogen und mindestens jährlich in jeder Gesellschaft statt.

Untermarchtal, den 20.12.2023

Persönliche Sendung

»Ich fühle mich zu einem Weg mit Gott und den Menschen berufen. Als Vinzentinerin möchte ich frei und verfügbar aus den Quellen leben – Eucharistiefeier, Gebet, Meditation, Hl. Schrift. 33 Jahre war ich als Erzieherin in verschiedenen Kindergärten tätig, bevor ich 1999 ins Seniorenzentrum St. Vinzenz in Wangen/Allgäu wechselte. Dort arbeitete ich zunächst im Sozialdienst, in der Begleitung von ehrenamtlichen Mitarbeitern, in der Seelsorge und Sterbebegleitung. Seit 2017 bin ich nun ganz in der Seelsorge der Bewohner und Mitarbeiter. Mit Achtung und Liebe ist es mir zusammen mit unseren Mitarbeitern und den Ehrenamtlichen ein Anliegen, den Menschen ein würdevolles Leben und Sterben zu ermöglichen.«

Schwester Bonavita
seit 1962 in der Gemeinschaft, lebt und wirkt in Wangen/Allgäu

»Mit elf Mitschwestern lebe ich in der Schule für Hörgeschädigte St. Josef in Schwäbisch Gmünd und arbeite im Verwaltungszentrum der Vinzenz von Paul gGmbH. Bei meiner Arbeit am Schreibtisch „begegne“ ich täglich den Schülerinnen und Schülern, indem ich Rechnungen an sie schreibe und mich um die Zahlungseingänge kümmere. In meinem Arbeitsalltag ist mir meine Namenspatronin, die heilige Katharina Labouré ein gegenwärtiges Vorbild. Denn sie lebte nach dem Motto: „Die Hände bei der Arbeit und das Herz bei Gott.“ So fühle ich mich berufen im Hintergrund die trockene Büroarbeit zu leisten, damit andere bei den Menschen sein können. In meiner Sendung möchte ich durch den vinzentinischen Geist den Büroalltag mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beleben.«

Schwester Katrin
seit 1996 in der Gemeinschaft, lebt und arbeitet in Schwäbisch Gmünd

»Zusammen mit drei Schwestern lebe ich mitten in der Innenstadt Stuttgart nur unweit vom Hauptbahnhof. Meine Mitschwestern arbeiten und engagieren sich in der Bahnhofsmission, im Caritas-Tagestreff für Obdachlose, im La Strada (Café für Prostituierte) und im Marienhospital. Ich arbeite im Informationszentrum im Haus der Katholischen Kirche und bin dort ansprechbar für alle Alltags-, Lebens- und Glaubensthemen, die die Menschen bewegen. Zudem biete ich unterschiedliche spirituelle Impulse an, z.B. „Lectio Divina“ und „Sitzen in der Stille“, aus denen ich selbst meine Kraft schöpfe. Als Einzelne und als Konvent nehmen wir Anteil am Leben der Menschen, die uns täglich begegnen und bringen ihre Anliegen im Gebet vor Gott.«

Schwester Nicola Maria
seit 1981 in der Gemeinschaft, lebt und wirkt in Stuttgart